Es sind nun einige Tage vergangen seit der Taktischen Woche bei der Tactical Combat Academy (TCA) in der Slowakei, knapp nördlich von Bratislava. Zeit ein Resümee zu ziehen und die Eindrücke Revue passieren zu lassen.
Für uns gestaltete sich die Anreise problemlos, da wir aus Wien kommen. Die Hinfahrt in der Früh ging flott über die Autobahn, sowie den Grenzübergang – und schon steht man auf der Range. Knapp eine Stunde unterwegs, das ist super. Aktuell muss man natürlich auf die Corona-Einreisebestimmungen achten …
Am ersten Tag waren wir noch gespannt, was die Woche so bringt, wie die Leute da sind und wie es läuft, aber dank der netten Begrüßung und Einführung ware alle möglichen Bedenken schnell verflogen. Ein freundliches, professionelles TCA Team erwartet die Kursteilnehmer, sehr gut eingespielt. Einmal mit Profis … Das ist es.
Da einige Jahre vergangen waren, seit meinem ersten Schießkurs überhaupt, war ich sehr positiv überrascht über die aktuelle Ausrüstung, die es als Leihgabe gab. Aktivgehörschutz, moderne Westen, moderne Waffen, so fühlte man sich gleich gut versorgt und auch ein Anfänger erfährt gleich, was es so alles gibt.
Alles hat mit den Sturmgewehr-Kursen angefangen. Für uns besonders spannend da wir bisher noch nie einen Sturmgewehr-Kurs besucht hatten. Gewissermaßen ein Vorteil, da der Kursinhalt für uns neu war und sich sehr gut einprägt hat.
Dem gegenüber stand der Pistolen-Kurs, wo wir bereits Kurse belegt hatte und sich hier und da mal Lehrmeinungen unterscheiden. Alte Routine kämpft dann gegen die neue die man sich antrainieren will. Doch alles ist gut gegangen, da sich bei der TCA alles in mehrere Runden im scharfen Schuss wiederholt, damit sich der Stoff gut einprägt. Nach den drei Tagen intensiv Sturmgewehr, fühle ich mich nun wesentlich sicherer im Umgang mit dieser Waffe. Angefangen vom Laden und Ladezustand prüfen, über Nachladen, Hemmungen beheben und auch die verschiedenen Anschlagsarten. Ich hab vom Training merklich profitiert.
Anfänglich war die Überlegung da, aufgrund der Nähe zu Wien, immer zu pendeln, sprich nach Kursende wieder nach Hause zu fahren. Letztlich wollten wir auch ein bisschen Urlaub haben und haben uns daher für ein Hotel in der Nähe, in Stupava, entschieden.
Dies war eine sehr gute Entscheidung. Egal ob man in Stupava, Bratislava oder sonst wo in der Nähe übernachtet, man kann sich ausgezeichnet erholen und gerne auch nach dem Kurs ein Eis gönnen. Stupava selbst bietet einige Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.
Auch ein Familienurlaub ist möglich. Es gibt dort eine Vielzahl an Mountainbike Strecken und Wanderwegen, die man erkunden kann. Das Bild ist übrigens von der MTB Trophy in Stupava. Wir erinnern uns hier gerne an einen Teilnehmer, welcher die ersten Tage der Woche Kurse bei der TCA besuchte und den Rest der Woche mit Sightseeing und Wandern in der Slowakei verbrachte. Auch wenn es primär um das Schießen geht, kann man hier einige Tage zum Ausgleich im Urlaub verbringen. Glücklicherweise bietet die TCA immer wieder aufbauende Kurse hintereinander an, sodass man schön planen kann.
Wer zusätzlich zum Schießen noch andere Fertigkeiten erlernen will, wird bei der TCA ebenfalls gut bedient. Von Medic, über Survival-Kurse, bis hin zu Bodyguard und taktischem Abseilen, gibt es eine breite Palette an Fertigkeiten, die sicherlich nützlich sein können. Die TCA lädt hierzu wie gewohnt immer wieder Experten in Ihrem Feld ein, oder fliegt gerne mal Weg, wie aktuell etwa der Medic: Prolonged Field Care – Kurs in Erbil, Irak.
Die TCA bietet auch diverse Kurse zur mentalen Fortbildung an, um sich etwa auf eine mögliche Gefangenschaft oder Entführung vorzubereiten. Wer zu Weihnachten noch nichts vor hat, kann sogar in den Amazonas zum Jungle Survival Kurs fliegen. Sehr exklusiv, sehr exotisch, sicher ein riesiger Spaß obendrein.
Doch kommen wir wieder zurück zu den vergangenen Schießkursen. Zuhause versuchen wir mit Trockentraining das Erlernte weiterhin zu wiederholen und zu festigen. Highlights waren natürlich die zunehmend schwierigeren Kurse und die wechselnden Herausforderungen durch die Trainer. Aufgaben und Tricks, an die man noch heute denkt, bleiben im Kopf wie am ersten Tag.
Zusätzlich war es äußerst actionreich, schießen zu dürfen, während der Schießplatz mit einer Rauchgranate bedeckt wird und nebenbei noch andere Knalleffekte ablenken. Der Kursinhalt unterscheidet sich im Aufbau etwas, als bei anderen Anbietern und so lernt man auch hier Neues. Was man vielleicht vermisst, ist das Schießen mit der schwachen Hand oder liegend, was bei einigen anderen durchaus bereits früher im Kurs gelehrt wird. Doch kommt in den Drills, sowie in weiteren Kursen und dafür dann wesentlich ausgiebiger als sonst.
Abschließend vielleicht noch ein paar Tipps: Für den Gewehrkurs empfanden wir Handschuhe als sehr wichtig und angenehm. Selbst mit Handschuhen hatten unsere „zarten“ Hände die ein oder andere Abschürfung und ein paar Blasen. Man muss sich anscheinend erst an den Umgang mit dem Gewehr extra gewöhnen.
Für den Pistolenkurs ist ein Ladetool außerdem sehr praktisch. Hier zu sehen, das Pinke von der TCA. Ansonsten gilt universell: Fest Hose und gutes Schuhwerk. Auch sollte der Schütze immer auf das Wetter achten und entsprechend Kleidung dafür mitnehmen. Selbst bei schönem Wetter. Die Sonne am Schießplatz haben wir unterschätzt und werden uns mit mehr Poloshirts eindecken. Und Sonnencreme mit hohem Faktor. Ein guter Gehörschutz und Augenschutz ist sowieso beim Schießen selbstverständlich.
Letztlich sind wir aber sehr froh und etwas stolz diese Tage bei der Tactical Combat Academy gemeistert zu haben. Nun sind die besten Voraussetzungen da, um alle möglichen weiteren Kurse der TCA besuchen zu können. Insbesondere diverse Master Class Kurse, in weiterer Folge dann auch Szenarien, wo es wieder einmal darum geht, das bisher Erlernte zu verknüpfen und unter Stress alles richtig zu machen. Die TCA wird uns auf jeden Fall bald wiedersehen. Wir sagen auch DANKE an das ganze Team, das großartig sein Wissen vermittelt.
QUELLE : https://www.spartanat.com/